Los ging es um 20 Uhr mit einer spannenden Podiumsdiskussion im Audimax. Vor mehr als 1.000 ZuschauerInnen sprach Moderator Thomas Stelzl mit den GästInnen Dr. Jospeh Klaver (Universität Passau), Prof. Jeffrey S. Kopstein (University of California at Irvine), Prof. Dr. Karsten Fitz (Universität Passau), Prof. Dr. Lars Rensmann (Universität Passau) sowie Eva Rieger (Universität Passau) über die beiden Präsidentschaftskandidaten Kamala Harris und Donald Trump, die Veränderungen der Wahlen seit 2016 und die aktuelle Stimmung in Amerika.
Zunächst sprach Prof. Dr. Fitz über die schicksalhafte US-Wahl und ihre Auswirkungen für Europa und Deutschland. Danach bot Prof. Kopstein einen näheren Einblick in das veränderte Wahlverhalten seit 2016 und zeigte auf, dass vor allem gebildete Frauen, die ein College besuchten für Harris stimmen, dagegen aber Männer, die nicht auf einem College waren, eher dazu neigen Trump zu wählen. Auch verdeutlichte er, dass Social Media und die große Menge an Nachrichten ein großes Problem für die Demokratie darstellen, da viele Amerikaner nicht mehr in Umfragewerte vertrauen. Sowohl Professor Dr. Klaver als auch Prof. Dr. Rensmann gingen näher auf die Folgen ein, falls Donald Trump die Wahl gewinnen sollte. Beide waren sich einig, dass Trump eine Niederlage nicht akzeptieren und die Wahl als falsch bezichtigen wird. Klaver erläuterte zudem die verschiedenen Optionen als amerikanischer Bürger wählen zu gehen.
Ein weiteres Thema des Abends war auch die zukünftige amerikanische Außenpolitik und die demokratische Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris. Eva Rieger skizzierte ungewisse Zeiten unter Trump: keine Ukraine-Hilfe, mehr Probleme im Gaza-Krieg und mögliche Austritte aus WHO, WTO und NATO. Kamala Harris dagegen sei Joe Biden zu ähnlich, so Rieger. Als Vice-Präsidentin habe sie zu wenig Erfahrungen gemacht. Doch es gibt auch klar außenpolitische Unterschiede im Vergleich zu Joe Biden, der bisher nur auf transatlantische Bündnisse gesetzt hatte. Besonders betonte Rieger Harris` neuen Fokus auf Afrika, Europa und Asien.
Die Podiumsdiskussion endete mit einer Fragerunde aus dem Publikum. Zum Schluss waren sich alle TeilnehmerInnen einig: keiner weiß, welche Konsequenzen eine nächste Trump-Administration auf die globale Weltordnung hat und mit welchen Folgen Amerika rechnen muss, wenn Trump verliert.
Von 22-24 Uhr konnten die Studierenden ExpertInnengespräche rund um die Wahl live aus den USA verfolgen sowie an Spielen und Quizze teilnehmen. Für das leibliche Wohl sorgte der Foodtruck von „Hello Burrito“ Passau. Ab 24 Uhr gab es dann die ersten Live-Hochrechnungen zur Wahl. Die Veranstaltung ging schließlich gegen 2 Uhr zu Ende.
Wir bedanken uns herzlich bei allen TeilnehmerInnen und PanelistInnen für einen lehrreichen und spannenden Abend. Unser besonderer Dank gilt Prof. Dr. Lars Rensmann und Prof. Dr. Karsten Fitz sowie GoverNET Staatswissenschaften Passau e.V., für eine tolle Zusammenarbeit und gelungene Veranstaltung! Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Projekte.
Geschrieben von Hannah Schneider (Beauftragte BSH Passau)
Für die großartige Zusammenarbeit dankt Malte Hermsteiner (BSH Passau) herzlichst Nicole Luncz (GoverNET)!