Am Donnerstag, den 23.11.2023 veranstalteten wir unsere zweite Sitzung zum Thema Organisierte Kriminalität in diesem Semester. Dieses Mal gemeinsam mit dem Journalisten Michael Grytz, der sich als langjähriger Brüssel-Korrespondent der ARD intensiv mit der Sicherheitslage in den Niederlanden und Belgien auseinandergesetzt hat, welche stark durch den florierenden Drogenhandel über die größten europäischen Häfen Antwerpen und Rotterdam beeinflusst wird.
Die 26 Teilnehmenden, konnten sich nach einem kurzen Filmausschnitt über die aktuelle Bedrohungslage, auf die erfahrenen Worte von Grytz und dessen Einschätzung zu den Hintergründen freuen. Darauf folgte zunächst eine Fragerunde mit reger Teilnahme, vor allem der Präsenzteilnehmenden.
Diese leitete dann eine durchaus kontroverse Diskussion darüber ein, wie der besorgniserregenden Entwicklung effektiv entgegengewirkt werden könne, und ob auch für Deutschland eine ernstzunehmende Gefahr für die öffentliche Sicherheit bestünde. Damit zusammenhängend wurde die Frage diskutiert, welche Rolle Entwicklungspolitik in den Produktionsländern von Kokain und Co. spielen könne, um der aktuellen Überproduktion entgegenzuwirken. Angesichts der verstörenden Bilder und Nachrichten von Angriffen auf Staat und Zivilgesellschaft sowie der noch nie dagewesenen Nachfrage an Betäubungsmitteln wie Kokain, stellte sich abschließend die Frage, inwiefern die Konsumenten hierzulande eine Mitverantwortung für das Blutvergießen tragen und wie dem begegnet werden könnte.
Moderiert wurde dieser äußerst spannende und interaktive Abend von unserem stellvertretenden Vorsitzenden Mika Kählert.
Wir bedanken uns bei Michael Grytz und allen Teilnehmenden vor Ort und Online für die lehrreichen Ausführungen und das Interesse!